Spielberichte der 97er - Pokal Runde 2
Spielberichte

 

2. Runde im Pokal !
11.10.11



JSG Hemsbach/Sulzbach C1   :   Spvgg. Sandhofen C1  3:1 (2:0)

Sportliches Aus in Hemsbach und unglaubliche Vorkommnisse am Spielfeldrand !

Zunächst zum Spielbericht:
Mit dem wirklich letzten Aufgebot ging es heute zum Pokalachtelfinale nach Hemsbach. Zwei weitere Absagen am Spieltag und eine direkt vor Spielbeginn, dezimierten unseren Kader auf 13 !
Der Gastgeber begann stürmisch und war hochmotiviert. Nach rund 10 Minuten erreichten wir ein ausgeglichenes Spiel. Nach einem klaren Abseitstor gerieten wir in der 17. Minute nicht unverdient in Rückstand, weil der Gegner mehr investierte und die Mehrzal der Zweikämpfe für sich entschied. Direkt im Anschluss scheiterten wir an der Latte und kassierten dann sofort im Gegenzug, unser Mittelfeld befand sich im Tiefschlaf, das 0:2. Da waren 22. Minuten gespielt.
Mit diesem Ergebnis ging es dann auch in die Pause.
Nach der Pause bekamen wir das Spiel, durch nun mehr Laufbereitschaft und den Willen die Zweikämpfe für uns zu entscheiden, besser in den Griff.
6-7 Hundertprozentige die einfach nicht über die Linie wollten verhinderten unseren Anschlusstreffer gleich mehrfach. Bis zur 61. Minute mussten wir warten, ehe Paul, der Anschlusstreffer gelang. Danach waren wir auch dem Ausgleich sehr nahe und mussten uns dann mit dem ersten ernstzunehmenden Angriff der Gastgeber, in Halbzeit zwei, in den Schlusssekunden durch einen Konter den endgültigen K:O. hinnehmen, als wir unsere Abwehr bereits aufgelöst hatten.

Fazit: Auf Grund der 1. verschlafenen Hälfte eine verdiente Niederlage. Hier muss sich auch der Trainer fragen warum er es nicht verstanden hat, die Jungs rechtzeitig zu motivieren und besser einzustellen.

Nun zu den Vorkommnissen neben dem Spielfeld. So etwas,wie heute, habe ich bei einem Juniorenspiel, nach all den Jahren, noch nie erlebt.
Unter den zahlreichen Heimzuschauern, befand sich auch eine Gruppe Jugendlicher, Anzahl ca. 20.
Von der ersten Minute des Spiels an, sorgten sie lautstark für eine agressive Stimmung. Jede Aktion des Schiedsrichter wurde kommentiert, er wurde ausgebuht und beleidigt. Genau wie unsere Jungs, die Gastgeber wurden bei jedem Foul gegen unsere Buben gefeiert.
Bereits nach 15 Spielminuten ermahnte der Schiedsrichter die "Zuschauer" dies zu unterlassen, da er sonst das Spiel abbrechen werde.
Immer wieder unterbrach der Unparteiische das Spiel redete mit den JSG Trainern und Zuschauern und ermahnte zu Ruhe.
Ganz schlecht wie die Verantwortlichen der JSG reagierten, der junge Trainer, machte selbst Stimmung, wirkte übermotiviert, beschimpfte immer wieder unsere Spieler und auch den Schiedsrichter. Da war der Satz: "Du Blinder" noch der angenehmste. Es änderte sich nichts. Nach 23 Minuten ermahnte der Schiri die Zuschauer erneut und drohte wieder mit Spielabbruch. 
Nun mischten sich auch Erwachsene Zuschauer in die Diskussionen mit dem Schiedsrichter ein. Auch diese wirkten sehr agressiv und  kochten das Ganze noch hoch.
Bis zur Pause herrschte dann einigermassen Ruhe, da der Gastgeber sein mögliches Weiterkommen nicht aufs Spiel setzen wollte. Die Kommentare an die Jugendlichen. "Seid jetzt ruhig, sonst pfeifft er ab.", halfen dann zumindest teilweise.
Mit dem Pausenpfiff ging es dann aber wieder rund. Unsere Spieler wurden auf dem Weg zur Kabine bedrängt, bedroht, beschimpft. Unterste Schublade.
Wir teilten dies dem Schiedsrichter mit und sagten Ihm, dass wir uns hier nicht mehr sicher fühlen. Der Höhepunkt war dann, als ein Erwachsener Zuschauer zu uns sagte, er sei der Vorstand des Vereins. Wir baten Ihn dann für Ruhe zu sorgen und die Störenfriede von der Anlage zu werfen. Er antwortete: " Das könne und wolle er nicht. Die gehören nicht zum Verein. Ausserdem seien es doch normale Fans." Sollte dieser Mann wirklich der Vorstand der JSG gewesen sein, er stellte sich so übrigens auch dem Schiedsrichter vor, verstehe ich die Welt nicht mehr.
Ein weiteres Elternteil warf ein: "Wir sollten mal auf ein Bundesligaspiel gehen und sehen was dort so abgeht."
Auch in der zweiten Hälfte wurden wir verbal immer wieder attackiert, von Seiten des jungen Trainers und Zuschauern.
Nach dem Schlusspfiff musste uns der Schiedsrichter Geleitschutz in die Kabine geben, um die agressiven Jugendlichen von uns zu trennen.
Das war aber längst nicht das Ende. Die Jugendlichen versammelten sich auf dem Parkplatz, wo unsere Autos standen. Einige unserer Eltern kamen gerade noch rechtzeitig, als wir sahen dass sich ein Jugendlicher bereits an unserem Verinsbus zu schaffen machte. Nun war die Grenze erreicht. Wir verständigten vorsichtshalber die Polizei. Das bekamen auch die Zuschauer mit und das war wohl unsere Rettung, dass nicht mehr passierte.
Bei der Abfahrt wurden wir noch bis an die angrenzende Tankstelle "begleitet".
Mit Hasstiraden wie: "Scheiss Mannheimer, Lutscher, Juden, und Zigeuner, Wichser und Hurensöhne.
Wurde immer wieder lautstark im Chor gesungen.
Die letzten Meter bis zu unserer Abfahrt haben wir mit einem Handy aufgezeichnet.
Der ältere der beiden JSG Trainer war noch kurz zuvor bei uns auf dem Parkplatz und sagte, er hätte zwar darum gebeten, dass Zuschauer anwesend sein sollen, diese hätte er aber nicht gebraucht.

Um es nicht falsch zu verstehen. Wir wollen mit diesem Bericht das sportliche Ausscheiden nicht anfechten, aber Rassismus und Gewaltbereite Jugendliche gehören nicht auf einen Fussballplatz.
Ich sage ganz offen, dass unsere Sandhöfer Zuschauer heute Angst hatten. Ich darf nicht daran denken, was passiert wäre, wenn wir das Spiel gewonnen hätten.
Das Verhalten der Verantwortlichen der JSG, von einem Trainer und wenn er es denn war, des Vorstandes, (ich kann es immer noch nicht glauben)sind nicht hinzunehmen. Hier muss hinterfragt werden, ob diese Menschen diese Ehrenämter weiter begleiten dürfen.
Diesen Bericht werden wir an den Verband weiterleiten, dies ist unsere verdammte Pflicht, um vielleicht mehr Schaden in Zukunft zu verhindern. 

Bernd Nagel

 
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